SIT ist vielmehr ein Prozess, der auf die positive Gestaltung von Beziehungen abzielt – die zwischen Eltern und ihren Kindern, aber auch die zwischen Eltern und Berater*innen oder sogar die zwischen Eltern und Hilfesystem (z.B. dem Jugendamt und dessen Mitarbeiter*innen). Vorausgesetzt wird dabei, dass negative Erfahrungen aus vorhandenen Beziehungen auch die Gestaltungsbereitschaft beeinflussen können. Sie können sie erschweren, einschränken oder gar unterbinden.
Ein anlaufender SIT-Prozess setzt deshalb auf Seiten der Berater*innen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, an Achtsamkeit sowie ein kontinuierlich zu reflektierendes Verständnis der eigenen Rolle im Geflecht der Beziehungen voraus, die sie neu mitgestalten (Eltern/Berater*in) oder neu zu gestalten helfen wollen (Eltern/Kinder). Sämtliche Aktivitäten sind unter diesem Aspekt zu beobachten und prüfen.
Wichtiger als alle Instrumente und Techniken der Moderation in einem SIT-Prozess ist deshalb die Persönlichkeit der Berater*innen. Offenheit, Unvoreingenommenheit, Reflexions- und Selbstreflexionsfähigkeiten sind ihr wichtigstes Rüstzeug.