Persönlichkeit von Berater*innen

Die Systemische Interaktionstherapie und -beratung (SIT) nutzt Instrumente, die sich bereits in anderen Bereichen bewährt haben – vom Hypno-Talk bis hin zum Neurolinguistischen Programmieren (NLP). Sie versteht sich aber nicht selber als Instrument oder als bloße Technik – und schon gar nicht: zur einseitigen (suggestiven) Beeinflussung von Menschen.  

SIT ist vielmehr ein Prozess, der auf die positive Gestaltung von Beziehungen abzielt – die zwischen Eltern und ihren Kindern, aber auch die zwischen Eltern und Berater*innen oder sogar die zwischen Eltern und Hilfesystem (z.B. dem Jugendamt und dessen Mitarbeiter*innen). Vorausgesetzt wird dabei, dass negative Erfahrungen aus vorhandenen Beziehungen auch die Gestaltungsbereitschaft beeinflussen können. Sie können sie erschweren, einschränken oder gar unterbinden.  

Ein anlaufender SIT-Prozess setzt deshalb auf Seiten der Berater*innen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, an Achtsamkeit sowie ein kontinuierlich zu reflektierendes Verständnis der eigenen Rolle im Geflecht der Beziehungen voraus, die sie neu mitgestalten (Eltern/Berater*in) oder neu zu gestalten helfen wollen (Eltern/Kinder). Sämtliche Aktivitäten sind unter diesem Aspekt zu beobachten und prüfen.

Wichtiger als alle Instrumente und Techniken der Moderation in einem SIT-Prozess ist deshalb die Persönlichkeit der Berater*innen. Offenheit, Unvoreingenommenheit, Reflexions- und Selbstreflexionsfähigkeiten sind ihr wichtigstes Rüstzeug. 

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